The sun21 crew at the press conference after their arrival in New York (Beat von Scarpatetti, David Senn, Michel Thonney, Martin Vosseler, Mark Wüst, from the left)
Arrival in New York City
The mayor of Miami, Manuel A. Diaz, presents the crew the Keys to the City of Miami.
Arrival at Martinique.
The sun21 heading to Martinique.
On the way to the Canary Islands.
Due to a storm the sun21 sought refuge in the harbour of Casablanca (Morocco).

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Projekt transatlantic21

Was bedeudet die Zahl "21" in den Bezeichnungen "transatlantic21" und "sun21"?

Die Zahl 21 steht für das 21. Jahrhundert und erinnert daran, dass das Solarboot einen zukunftsweisenden Beitrag zur Lösung anstehender Umweltprobleme leisten will. Der Umstieg auf erneuerbare Energien ist einer der Schlüsselfaktoren des 21. Jahrhunderts. Auch andere Projekte, die sich mit nachhaltiger Entwicklung befassen, tragen die Zahl 21 in ihrem Namen: www.sun21.ch , www.agenda-21.ch.

Ist diese Fahrt nicht gefährlich?

Die Überfahrt ist nicht gefährlicher als ein entsprechender Törn mit einer Segeljacht. Die "sun21" ist hochseetauglich konzipiert und ausgerüstet. Sie entspricht allen Sicherheitsvorschriften und wird von der Schweizerischen Schifffahrtsbehörde zugelassen. Elektromotoren funktionieren ausserdem äusserst zuverlässig. Der Zeitplan berücksichtigt die meteorologischen Verhältnisse, sodass zum Beispiel keine Hurrikane zu befürchten sind. Mit Martin Vosseler ist zudem ein erfahrener Arzt mit an Bord. Michel Thonney ist für die Sicherheit auf dem Boot verantwortlich. Bei unruhiger See fixieren sich die Crewmitglieder an Deck mit Hilfe von Gurten und Seilen. Für Notfälle steht eine ganze Reihe von Hilfsmitteln zur Verfügung: einerseits Geräte wie Walkie-Talkie, GPS, Notsender oder Kurzwellen-Radio und andererseits Hilfsmittel wie Beiboot, Rettungsinsel, Signalisierspiegel, Notraketen, Rauchsignale oder Rettungsringe mit Leuchtbojen.

Wie kommt das Schiff voran, wenn die Sonne nicht scheint?

Kein Problem: Wie bei allen Fotovoltaikanlagen genügt bereits Tageslicht, um Strom zu produzieren. Das System ist so konzipiert, dass die Hälfte der produzierten Energie stets in den Batterien gespeichert wird. Nachts fährt das Boot somit einfach im Batteriebetrieb weiter. Bei anhaltend bedecktem Himmel wird das Tempo reduziert.

Was kostet das Projekt und wer bezahlt es?

Das Schiff kostet rund Fr. 700'000.–. Das Projekt wird durch eine Gruppe engagierter Privatpersonen finanziert, welche die Basler Ärztin Daniela Schlettwein zusammengebracht hat.

Was passiert mit der "sun21", wenn sie in New York angekommen ist?

Das Boot kann nach der Reise von Basel nach New York sehr vielseitig eingesetzt werden. Als Exkursions- und Partyschiff bietet es mit seiner schönen überdachten Deckplattform auch grösseren Gruppen bequemen Platz. Der Fahrkomfort ist einzigartig und die Unterhaltskosten bescheiden. Über die weitere Verwendung der "sun21" wird während der Überfahrt entschieden. Angebote sind willkommen.

Warum fährt die "sun21" nicht gleich um die ganze Welt?

Theoretisch wäre das durchaus möglich; ohne einen Tropfen Treibstoff könnte die "sun21" jahrelang unterwegs sein. Allerdings ist das Boot nicht besonders schnell, sodass die Erdumrundung etliche Zeit beanspruchen würde. Zudem ist es auch nicht für sämtliche Bedingungen der Weltmeere ausgelegt. Zusammen mit PlanetSolar arbeitet MW-Line aber bereits an der Idee der ersten Weltumrundung mit einem kombinierten Solar-Wasserstoff-Boot. Die Erfahrungen von transatlantic21 werden diesem neuen Projekt zugute kommen.

Warum sieht man nicht mehr Solarboote?

Gute Frage. Die Zeit ist längstens reif für den breiten Einsatz der Solartechnik in der Schifffahrt. Kein anderes Gefährt ist besser geeignet, Lichtenergie in Mobilität umzuwandeln. Solarboote sind ausgesprochen einfach im Unterhalt. Sämtliche bisher gebauten Boote von MW-Line haben sich in der Praxis bestens bewährt und schon Millionen von Passagieren transportiert.

Wie ernährte sich die Besatzung während der Atlantiküberquerung?

Auf den Kanarischen Inseln, der letzten Station vor der Überfahrt, kaufte die Crew Lebensmittel für 40 Tage ein: Früchte und Gemüse, Teigwaren, Linsen, Reis, Eier, Zwieback, ein paar Konserven, getrocknetes Gemüse und Säfte. Dank dem Kühlschrank in der Bootsküche konnten auch einige Fleisch- und Milchprodukte eingepackt werden. Ausser bei starkem Seegang kochte die Crew jeweils am Abend ein warmes Gericht. Früchte und frisches Gemüse waren nach etwa zwei Wochen aufgebraucht, so dass der Menuplan gegen Ende der 30-tägigen Überfahrt immer bescheidener wurde. Auf besondere Überlebensnahrung musste sich die Besatzung aber nicht beschränken.

Woher bezieht die Crew auf hoher See das Trinkwasser?

Vor der Atlantiküberquerung wurden rund 250 Liter Mineralwasser in Flaschen im Boot verstaut. Dieser Vorrat reichte zum Trinken und lange auch zum Kochen. Im Rumpf der "sun21", wo sich Wassertanks mit einer Kapazität von 520 Litern befinden, wurde zusätzliches Süsswasser mitgeführt. Gegen Schluss der Überfahrt kochte die Crew vermehrt mit diesem Tankwasser.

Wie findet die "sun21" den Weg?

Im Gegensatz zu den ersten Atlantiküberquerern, die sich mit Hilfe von Sonne und Sternen orientieren mussten, navigiert die "sun21" mit modernen Geräten. Mit dem satellitengestützten GPS etwa können sich die Skipper jederzeit über die Position des Bootes informieren. Weitere Geräte geben Windstärke und -richtung, Wassertiefe und Fahrgeschwindigkeit an. Mit Hilfe des Autopiloten kann das Schiff automatisch auf einem gewählten Kurs gehalten werden. Der Bildschirm des Bordcomputers präsentiert eine Übersichtskarte mit der Position und dem Kurs des Bootes, den zurückgelegten Etappen und der Entfernung bis zur nächsten Reisestation. Die Crew stützt sich bei der Routenplanung aber auch weiterhin auf Kompass, Karten und Bücher.

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